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Woop Woop

Die Psychologieprofessorin Gabriele Oettingen hat viele Jahre lang untersucht, ob Optimismus alleine hilft, Ziele zu erreichen. Das Ergebnis Ihrer Forschungsarbeiten: Nein, tut er nicht. Auf Basis ihrer Erkenntnisse hat sie aber ein Vorgehen entwickelt, das wesentlich besser bei der Zielerreichung hilft und dem dieses Kapitel seinen Namen verdankt – die WOOP-Methode.

Die Abkürzung steht für die Anfangsbuchstaben der 4 Bestandteile der Methode: Wish (Wunsch) – Outcome (Ergebnis) – Obstacle (Hindernis) – Plan. Die englischen Begriffe geben hier definitiv die schönere Abkürzung denke ich, WEHP klingt lange nicht so schön wie WOOP. Im Grunde ist das aber auch egal, denn es geht letztlich ja nicht um die Begriffe, sondern um die Ideen dahinter. Und die bringen im Grunde viele der Dinge, über die du hier schon gelesen hast, in Zusammenhang.

Image by Glenn Carstens-Peters

1. Wunsch: Identifiziere deinen Wunsch. Was ist dir gerade am wichtigsten? Was liegt dir wirklich am Herzen? Schau vielleicht noch einmal in dein Arbeitsblatt und denke an die Glücksleiter. Hat dein Wunsch vielleicht etwas mit deinem Lebenssinn zu tun? In welche Kategorie des Lebens lässt er sich einordnen? Und, auch wenn ich mich wiederhole: Schreib ihn auf!

2. Ergebnis: Überlege und visualisiere, was genau das Ergebnis ist, wenn du deinen Wunsch erfüllt hast. Wie verändert sich dein Leben? Und noch viel wichtiger, wie fühlst du dich dabei? Wir sprachen ja schon darüber, wie deine Gefühle aussehen, und wie hilfreich es sein kann, sie bewusst nachzufühlen. Genau diese Fähigkeit kannst du hier wieder einsetzen.

Image by Armand Khoury

3. Hindernis: Finde heraus, was dich davon abhält, deinen Wunsch zu erfüllen. Ganz wichtig dabei: Hier geht es um innere Hindernisse! Denke also darüber nach, was du an dir ändern kannst, um den Wunsch zu erreichen. Erinnere dich an Ego und Schmerzkörper, an Ängste und Beliefs, an Disziplin – alle diese Dinge kennst du schon, und ich bin mir sicher, dein Wissen hilft dir, das Hindernis zu identifizieren.

4. Plan: Mache einen Plan, wie du das Hindernis überwinden kannst. Einfach, oder? Welche Handlungen und welche Gedankengänge können helfen, die Barriere aus dem Weg zu räumen? Hilft es vielleicht, die Situation nicht so ernst zu nehmen? Musst du deine Emotionen und deine Logik noch mehr ins Gleichgewicht bringen? Fehlt dir deine Straßenkarte, oder machst du dir zu viel Stress? Was auch immer es ist, mache dir einen konkreten Plan nach dem Schema Wenn-Dann: „Wenn mir das Hindernis im Weg steht, dann tue ich folgendes, um es zu überwinden."

Das war es auch schon. Gar nicht so kompliziert, oder? Die WOOP-Methode hilft, bewusst und unbewusst Wünsche, Hindernisse und deren Überwindung zu verbinden und damit ein klareres Bild zu schaffen, als es reiner Optimismus alleine kann. Zielgerichtetes Handeln wird so viel einfacher.

Die Hausaufgabe

Nutze die WOOP-Methode! Gewöhne dir an, die 4 Schritte immer im Kopf durchzuspielen, wenn du über einen deiner Wünsche nachdenkst. Das dauert nur 5 Minuten, aber es wird dir helfen, schneller an deine Ziele zu kommen.

Der Merksatz

Ich weiß, wie ich die Hindernisse auf meinem Weg umgehen kann.

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