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Multitool Meditation

Meditation? Schon wieder? Darüber haben wir doch schon gesprochen! Wenn das jetzt gerade deine Gedanken sind, dann hast du natürlich Recht. Aber ich halte das Thema für sehr wichtig, weil Meditation viele verschiedene Auswirkungen auf dein Gehirn und deine Fähigkeiten hat, die dich bei einigen Punkten aus diesem Buch unterstützen können. Deshalb auch der Name des Kapitels, Meditation ist eine echte Allzweckwaffe für den Geist. Lass uns deshalb dem Thema noch einmal ein paar Minuten widmen.

Eine regelmäßige Meditationsroutine – und regelmäßig ist hier wieder ein Schlüsselwort, mein Empfehlung ist wie immer: Jeden Tag 10 Minuten! – beeinflusst verschiedene Areale in deinem Gehirn und hat dadurch Einfluss auf diverse Eigenschaften:

Image by Dorota Dylka
  • Meditation hilft dir, deine Emotionen und deine „automatischen“ Reaktionen besser zu steuern. Du kannst also deinen „weisen Geist“ einfacher aktivieren, deinen Schmerzkörper schneller erkennen und besser mit deinem Schatten umgehen, weil du dich selbst besser verstehen lernst.

  • Deine Konzentrationsfähigkeit wird durch Meditation verbessert. Du lernst, deinen Fokus bewusster auf eine Aufgabe zu lenken. Lernen und Arbeiten wird dadurch einfacher und deine Tendenz, dich mit schnellen Dopaminkicks abzulenken, nimmt ab.

  • Meditation senkt deinen Stresspegel und erhöht deine Stressresistenz. Du wirst ausgeglichener und kannst in widrigen Situationen klarer reagieren. Eine Verringerung von Stress hat nicht nur enorme positive Auswirkungen auf dienen Körper, sondern verbessert auch deine sozialen Interaktionen und deine Beziehungen.

  • Die gleichmäßige, tiefe Atmung während der Meditation stimuliert und harmonisiert autonome Kreisläufe im Körper. Zudem verbessert sich deine Fähigkeit, „in deinen Körper zu hören“ und du entwickelst ein generell besseren Körpergefühl.

 

  • Dein Gehirn wird insgesamt effizienter, es verbraucht weniger Energie. Du wirst dadurch nicht mehr so schnell müde und schaffst einfach mehr in deiner Zeit.

Das sind aus meiner Sicht die wichtigsten Vorteile der Meditation. Es gibt auch Untersuchungen, die festgestellt haben, dass Alterungsprozesse im Körper verlangsamt werden. Wie immer gilt auch hier: Wenn du mir nicht glaubst oder dich das Thema sehr interessiert, recherchiere, suche deine eigenen Quellen, beschäftige dich damit, finde deine Prinzipien.

Image by Kevin Bluer

Lass uns auch noch kurz über die verschiedenen Arten der Meditation sprechen. Es gibt ganz unterschiedliche Varianten, wie du meditieren kannst, also für jeden das passende Multitool sozusagen. Die Vorteile, die ich oben beschrieben habe, werden nicht durch alle Varianten der Meditation gleichermaßen entwickelt. Ich selbst habe mich bisher hauptsächlich mit Achtsamkeits- und Zen-Meditation beschäftigt, weil mein Schwerpunkt auf den Themen Konzentration und Impulskontrolle liegt. Beide Arten sind ruhig, stationär, und beschäftigen sich damit, „nicht zu denken“. Für können aber vielleicht ganz andere Arten besser passen: Bewegungsmeditation, Fokusmeditation auf ein bestimmtes Objekt oder geführte Meditation funktionieren beispielsweise ganz anders, als es das klassische Bild des mit geschlossenen Augen sitzenden Mönchs vermittelt. Das meine Empfehlung an dich wieder ist, selbst aktive zu werden und auszuprobieren, muss ich bestimmt nicht noch einmal sagen, oder?

Die Hausaufgabe

Suche die Art von Meditation, die für dich passt, und Forme die Gewohnheit, jeden Tag zu meditieren.

Der Merksatz

Mit meiner täglichen Meditation verbessere ich die Funktionsweise meines Gehirns.

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