Wollen statt müssen
Jetzt, wo du die Zeit gefunden hast, dich deinen Zielen zu widmen, möchte ich mit dir über Motivation sprechen. Diese wichtigen Augenblicke, in denen du dich entscheiden musst, wie du deine Zeit nutzen möchtest, kennst du bestimmt. Du weißt, was „eigentlich“ das „richtige“ zu tun wäre, aber es fällt dir wahnsinnig schwer, dich entsprechend zu entscheiden – du fühlst einfach diese Blockade in dir, die dich davon abhält, aktiv zu werden. Andreas Winter hat ein Buch geschrieben, dessen Titel und die Idee dahinter uns helfen kann, die Blockade zu überwinden.

Der Name des Buch und die Idee: "Müssen macht müde - Wollen macht wach!". Die Idee an sich ist ganz einfach. Immer, wenn du genervt bist, weil du etwas tun musst, frage dich: Warum will ich das tun? Was ist das Ergebnis meiner Handlung, wieso steht es überhaupt auf meiner Liste? Musst du zur Arbeit, oder willst du Geld verdienen, um dir notwendige und auch schöne Dinge zu kaufen? Musst du mit deinem Hund rausgehen, oder möchtest du deinem tierischen Gefährten und dir selbst etwas Gutes tun? Musst du noch einkaufen, oder möchtest du für dich und deine Familie leckeres Essen besorgen?
Klingt vielleicht einfach in deinen Ohren oder auch dumm, oder du sagst "Das ist mir ja klar, aber ich habe trotzdem keine Lust". Trotzdem, auch dieser kleine Perspektivwechsel kann helfen, deine Motivation für die einfachen Dinge im Leben zu verbessern, indem du dir klar machst, dass du es im Grunde doch tun willst. Du kannst auch die Gegenfrage stellen: Welche Begründung habe ich, etwas nicht zu tun? Gibt es Argumente, oder hab ich einfach keine Lust? Ist meine Wille wirklich so schwach?

Oder der Perspektivwechsel hilft dir, zu hinterfragen, ob die Dinge eventuell gar nicht nötig sind. Denn warum „musst“ du überhaupt etwas tun? Hast du eine Verantwortung für andere, wie deine Familie, deine Freunde deine Haustiere oder deinen Arbeitgeber? Oder denkst du, dass du es tun musst, weil deine Mitmenschen es von dir erwarten? Ist es vielleicht dein Ego, welches dir sagt, dass die Sache ganz schrecklich ist und es deshalb total unfair ist, dass du sie tun musst? „Musst“ du etwas vielleicht gar nicht tun, und willst es auch nicht wirklich? Warum lässt du es dann nicht sein?
So oder so, das Gefühl, die Blockade, wird durch diese Betrachtung nicht komplett verschwinden. Aber du wirst mehr Kraft gewinnen, sie zu überwinden. Du hast den Drive und die nötige die Stärke in dir. Sie besser zu aktivieren ist das, was du lernen kannst.
Die Hausaufgabe
Immer, wenn du das Gefühl hast, etwas tun zu müssen, stelle dir folgende drei Fragen:
- Warum will ich es tun?
- Warum denke ich, dass ich es tun muss?
- Muss ich es wirklich tun?
Beobachte genau, was du dabei herausfindest, und es wird dir leichter fallen, dich zu motivieren.