Keine Zeit
Das Buch „It‘s All Good“ von Lars Amend habe ich ja im vorherigen Teil bereits erwähnt. Ich möchte an dieser Stelle noch eine Idee daraus zitieren, die ich wahnsinnig wichtig finde, wenn es um das geht, was wir in unserem Leben erreichen wollen. Diese Idee dreht sich um die Zeit. Oder besser darum, warum uns oft die Zeit fehlt, unseren Leidenschaften nachzugehen und unsere Träume zu verwirklichen. Denn eins ist klar: Vergangene Zeit bekommst du nicht zurück. Alleine deshalb ist sie es Wert, sich etwas genauer mit ihr zu beschäftigen.
Überlege dir einmal, was du wirklich tun musst den Tag über und wofür du deine Zeit so nutzt. Lars hat in seinem Buch auf Seite 229 die folgende Rechnung aufgestellt für eine Woche:

-
Sieben Tage in der Woche macht 168 Stunden insgesamt.
-
Du arbeitest und hast eine 50-Stunden-Woche (inkl. Pausen & Fahrt) - 118 Stunden bleiben übrig.
-
Du bist 7 Stunden beim Sport, jeden Tag eine Stunde – 111 Stunden bleiben übrig.
-
Du schläfst 56 Stunden (jede Nacht 8) – 55 Stunden bleiben übrig.
-
Du benötigst 20 Stunden für Essen, Einkäufe, Hausarbeit, Besorgungen, deine Kinder, Haustiere etc. - 35 Stunden bleiben übrig.
Das sind dann also im Durchschnitt 5 Stunden pro Tag zur freien Verfügung. Was machst du in diesen 5 Stunden? Selbst wenn deine Rechnung anders aussieht und du vielleicht nur 2 Stunden am Tag für dich hast, wiederhole ich die Frage: Wofür nutzt du diese Zeit? Ich möchte an dieser Stelle nicht anfangen, Dinge aufzuzählen, die ich für „Zeitverschwendung“ halte. Es ist deine Entscheidung, wie du deine Zeit nutzt. Darüber, welchen Einfluss Dopamin und andere unbewusste Faktoren auf deine Entscheidungen haben, haben wir schon gesprochen (und werden es auch nochmal tun). Sei dir aber bewusst, dass du oft nicht komplett bewusst entscheidest, auch wenn du das denken magst.

Wenn du zu den Menschen gehörst, die oft „keine Zeit“ haben, sich Ihren Zielen zu widmen, dann hoffe ich, dass dir die Rechnung ein wenig zu denken gibt. Lars Amend hat es perfekt auf den Punkt gebracht:
„An dieser Stelle gibt es nun zwei Arten von Menschen. Die einen nutzen diese Rechnung als Augenöffner, die anderen versuchen sofort, den Denkfehler darin zu entdecken, um sich weiter hinter ihren Ausreden zu verstecken. Zu welcher Gruppe gehörst du?“
Die Hausaufgabe
Schreibe eine Woche lang ehrlich auf, was du mit deiner Zeit tust. Ob analog oder digital ist nicht wichtig. Versuche aber, alle 168 Stunden deiner Woche einer Tätigkeit zuzuordnen und dir so ein Bild davon zu machen, wo deine Zeit geblieben ist. Dann kannst du ganz genau überlegen, was dir wirklich wichtig ist und wo du die eine oder andere Stunde für deine Leidenschaft freischaufeln kannst.