Ein guter Vergleich
Kennst einen der folgenden Gedanken? „Ich möchte gerne so gut Fußball spielen können wie Ronaldo“. „Ich will so reich sein wie Bill Gates“. „Wenn ich noch noch 5 Kilo abnehme, bin ich endlich so schlank wie meine Nachbarin“. „Ich wünschte, ich könnte so gut vor Publikum sprechen wie xyz...“ Oder was auch immer dir einfällt, wobei du dich mit anderen vergleichst. Und zack, schon haben wieder andere Macht über dich. Zumindest, wenn du dein Glück davon abhängig machst, etwas zu erreichen, dass jemand anderes hat oder kann. Und wenn du dabei auch noch neidisch auf diese Person bist: Herzlichen Glückwunsch, wir haben dein Ego auf frischer Tat ertappt!

Sieh es einmal so: Kein anderer Mensch ist wie du. Niemand hat erlebt was du erlebt hast. Kein anderer wurde erzogen wie du, hat den gleichen Freundeskreis, die gleichen Erinnerungen oder die gleichen Gene. Niemand hat deine Geschichte, nur du hast deine Persönlichkeit. Warum sollte es dann Sinn machen, sich mit anderen zu vergleichen oder gar neidisch auf sie zu sein?
Und versteh mich bitte nicht falsch: Vorbilder sind eine tolle Sache. Mentoren auch. Suche dir Menschen, die etwas haben, was du haben möchtest oder können, was du lernen möchtest. Finde heraus, wie sie erreicht haben, was sie erreicht haben. Überlege, ob du dadurch lernen und eventuell einen Teil ihres Weges gehen kannst. Aber vergleiche dich nie mit Ihnen. Vergleiche dich immer nur mit dir selbst.

Frage dich: Wie weit war ich gestern, was habe ich heute geschafft? Wo stand ich vor einem halben Jahr, wo bin ich jetzt? Ich hoffe, du weißt mittlerweile, was deine Ziele sind und wohin dein Weg dich führen soll. Das einzige, was zählt, ist, dass du jeden Tag einen kleinen Schritt in diese Richtung machst. Was die anderen tun oder getan haben, ist dafür nicht wichtig.
Die Hausaufgabe
Wenn du es nicht sowieso schon getan hast: Notiere deine Ziele. Messe deinen Fortschritt, aber immer nur in Relation zu dir selbst. Mache auch die kleinsten Schritte sichtbar, ohne dabei auf andere zu schauen. Denn sie sind ihren Weg schon gegangen und tun dies auch immer noch. Gehe deinen Weg – nicht den deiner Vorbilder. Und eins noch: Bewerte dabei dein Handeln, nicht das, von dem du denkst, dass du es bist. „Ich habe dies und das“ getan ist immer ein bessere Sichtweise als „Ich bin so und so“.