top of page

Wer was mit wem macht

Als erstes möchte ich mir mit dir zusammen das Wort Selbstvertrauen etwas genauer ansehen. Ich meine, dieser komplette Teil des Buches dreht sich darum, da sollten wir schon genau wissen, worüber wir da eigentlich reden, oder? Zudem ist das ja generell so ein Thema, über welches sehr viel gesprochen und geschrieben wird. Also lass uns etwas genauer hinsehen. 

Der Begriff Selbstvertrauen setzt sich aus zwei Wörtern zusammen: „Selbst“ und „Vertrauen“. „Selbst“ ist klar, es geht also um dich selbst. „Vertrauen“ ist eigentlich auch verständlich. Zusammengesetzt bedeutet das also, dass du dir selbst vertraust. Ist doch klar, denkst du, und was willst du mir jetzt sagen? Ich möchte dir ein paar weitere Gedanken dazu mitgeben, die ich besonders wichtig finde.

Image by Vince Fleming

Der erste ist: Für dein Selbstvertrauen ist es egal, was andere von dir denken. Du vertraust dir selbst. Dafür ist es nicht wichtig, ob andere Menschen dir vertrauen. Wenn du weißt, dass du etwas kannst, dann ist es für dein Selbstvertrauen total irrelevant, ob andere dies auch wissen. Denke daran, du kannst jeden betrügen, außer dich selbst.

 

Natürlich können deine Mitmenschen dein Selbstvertrauen stärken, indem sie dir sagen, dass sie an dich glauben. Echtes Selbstvertrauen setzt aber voraus, dass DU dir vertraust. Solange du nicht von dir überzeugt bist, bist du von äußeren Einflüssen abhängig, und damit ist dein Selbstvertrauen noch nicht unzerstörbar.

Lass uns auch über das Wort „Vertrauen“ sprechen. Im Grunde bezieht sich Vertrauen ja immer auf etwas. Du vertraust auf die Verschwiegenheit anderer Menschen, wenn du ihnen ein Geheimnis erzählst. Oder auf die Zuverlässigkeit, also darauf, dass jemand zu seinem Wort steht, oder auf die Fähigkeiten in einem bestimmten Bereich. Selbstvertrauen bedeutet also: Du vertraust dir selbst bezogen auf eine Fähigkeit, eine Eigenschaft oder was auch immer. Wenn wir jedoch sagen, jemand hat sehr viel Selbstvertrauen, dann sprechen wir häufig von einer eher generellen Lebenseinstellung und beziehen das nicht auf eine bestimmte Situation. Wie erreicht man nun also dieses Kern-Selbstvertrauen, diese allgemeingültige Sicherheit in sich selbst? 

Image by Andhika Soreng

Ich denke, wenn du dir in genügend Bereichen bewiesen hast, wie sehr du dir vertrauen kannst, dann entwickelst du dieses allgemeine Selbstvertrauen. Vor allem, wenn du in Zukunft ab und an etwas Zeit investierst, dir zu überlegen, was du alles schon geschafft hast und was das für andere Bereiche bedeutet. Erinnere dich an die Einleitung, da sprachen wir über die Entwicklung von Prinzipien und darüber, wie du durch die Lösung eines Problems gleichartige Probleme in der Zukunft leicht lösen kannst. Was hast du schon geschafft, obwohl es sehr schwer für dich war? Wann bist du über deinen Schatten gesprungen und hast etwas getan, vor dem du Angst hattest? In welchen Situationen hast du deinen inneren Schweinehund besiegt und dich zusammengerissen? Erinnere dich an deine Erfolge und betrachte die Eigenschaften und Fähigkeiten, die du gezeigt hast, um sie zu erreichen. Auf diese kannst du sicherlich auch in Zukunft vertrauen.

Alles in allem lässt sich also sagen: Beweise dir, was du kannst, sei stolz auf das, was du geschafft hast und arbeite an den Bereichen, in denen dir das Vertrauen noch fehlt. Was andere denken, ist dabei egal.

Die Hausaufgabe

Notiere deine Erfolge. Schreibe auch auf, was für Fähigkeiten du eingesetzt hast, um diese Erfolge zu erreichen. Überlege dir dann, in welchen anderen Bereichen des Lebens diese Fähigkeiten hilfreich sein können. Fallen dir dadurch vielleicht noch andere Erfolge ein, an die du noch gar nicht gedacht hast? Baue auf diese Art und weise deine eigenen Beweise dafür auf, dass du dir vertrauen kannst.

Der Merksatz

Ich weiß, warum ich mir vertrauen kann.

bottom of page