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Der Blick in den Spiegel

Hat das, was dir auf deinem Weg zum Glück im Weg steht, vielleicht damit etwas zu tun, wer du bist oder nicht bist? Oder damit, was du nicht so gut kannst? Neben deinen Zielen ist ist auch dein Bild von dir selbst wichtig für unsere Reise. Deshalb wollen wir uns jetzt damit ein wenig beschäftigen. 

Handspiegel

Weißt du wirklich genau, wer du bist? Was sind deine Werte? Was ist dir wirklich wichtig? Versuche, das ganz ehrlich mit dir selbst herauszufinden. Und lass dich dabei nicht von anderen Menschen beeinflussen. Deine Eltern oder Geschwister, dein Partner, deine Freunde, sie alle haben hier nichts zu melden. Denn sie möchten vielleicht, dass du jemand bist, der du selbst nicht sein möchtest.

Das gilt auch für die Gesellschaft. Nur, weil etwas in den Medien oder einem großen Teil der Gesellschaft als „richtig“ gilt, heißt das noch lange nicht, dass es auch für dich gilt. Ein guter Freund sagte mir zu dem Thema einmal: „Du weißt es ganz genau, es ist alles schon da, du musst es nur zugeben.“ Ehrlichkeit ist hier also extrem wichtig. Du machst das für dich, niemand muss deine Ergebnisse sehen, und vor dir selbst sollte dir nichts peinlich sein.

Bleistift und Notizblock

Führe ruhig Selbstgespräche und schreibe sie auf. Anstatt aber nur "schöne Worte" aufzuschreiben, überlege auch, wie jemand, der so ist, wie du sie oder ihn beschrieben hast, sich verhält. Wie verhält er sich gegenüber anderen Menschen? Wo macht sie Kompromisse bei ihren Werten? Ich selbst habe den Heuchler in mir entdeckt. Mit starken Werten und Moralvorstellungen handelt er genau NICHT nach seinen Werten. Vor allem aus Angst vor den Reaktionen seiner Mitmenschen. Seit ich das erkannt und mein Verhalten angepasst habe, geht es mir wesentlich besser. Stress entsteht dann, wenn für uns etwas nicht ist, "wie es sein soll". Das gilt auch unterbewusst. Wenn du dich also konsequent anders verhältst, als es deinem Selbstbild entspricht, bist du immer gestresst. Und konstanter Stress steht dem Glücklichsein im Wege.

Die Hausaufgabe

Schreibe dein Selbstbild und deine Werte auf. Stelle dir dazu die folgenden beiden Fragen:

  1. Womit bin ich an mir zufrieden, womit nicht? Liste hier alles auf, was dir einfällt, egal ob es um Äußerlichkeiten oder dein Verhalten oder deine Eigenschaften geht.

2. Was ist mir wichtig? Auch gilt wieder: Egal, was dir einfällt, schreibe es auf. Es gibt ganz unterschiedliche Kategorien von Werten und kein richtig und falsch.

Wenn du dich mit Werten so schwer tust wie ich, schau dir vielleicht eines deiner Vorbilder an und leite davon deine Werte ab. Ich selbst war schon immer von Japan fasziniert, da liegt es nahe, sich zum Beispiel die sieben Tugenden der Samurai anzuschauen (und auch sonst sind das ganz gute Ideen, finde ich):

1. GI – Aufrichtigkeit, Gerechtigkeit und Rechtschaffenheit
2. YU – Mut - Wagen und Ertragen
3. JIN – Güte, Mitgefühl, Menschlichkeit
4. REI – Höflichkeit, Etikette
5. MAKOTO/SHIN – Wahrheit, Wahrhaftigkeit, Authentizität
6. MEIYO – Ehre
7. CHUGI/CHU – Treue, Loyalität, Pflichtbewusstsein

Stelle dir auch dabei immer wieder die Frage, warum dir etwas wichtig ist, warum du zufrieden oder unzufrieden bist. Im „Arbeitsblatt“ sind auch hierfür Bereiche vorgesehen, aber wie gesagt: Mach, wie es dir am besten passt. Hauptsache, du schreibst etwas auf. Denn du wirst dir auch diese Notizen in nächster Zeit häufiger ansehen, und eventuell werden diese sich nicht nur ändern, sondern wir werden vielleicht auch ein paar Unwahrheiten darin finden.

Hier geht es nicht nur darum, deine Gedanken durch die Schriftform „echter“ zu machen. Das Ziel ist auch, dich dazu zu bringen, über dich selbst nachzudenken. Oder besser gesagt: Dir wird durch das Aufschreiben deutlich, wie du über dich selbst denkst, ob du weißt, was deine Werte sind, und wie dein Bild von dir selbst generell aussieht. Vielleicht fängst du auch direkt an, diese Dinge zu hinterfragen.

Der Merksatz

Ich weiß genau, wer ich bin, wer ich sein möchte und was meine Werte sind.

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